Eröffnung der Lesereihe

Am 13.12.2017 war es so weit – die czEXILe Lesereihe wurde eröffnet!

Am Mittwochabend kamen in das Hauptgebäude der Humboldt-Universität über 60 Gäste, um zu erfahren, was czEXILe ist und was für Handschriften da eigentlich genau behandelt werden. Die Teilnahme lief ohne Voranmeldung, die Räumlichkeiten waren barrierefrei und der Eintritt war selbstverständlich kostenlos. Jeder der Gäste hatte ein Programm der Veranstaltung auf seinem Platz, woarus der Ablauf ersichtlich war:
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Zur Eröffnung habe ich in den Hintergrund der Veranstaltung eingeführt. Alles began 2015, als sich Prof. Dr. Roland Meyer (Westslawische Sprachen, HU), Dr. Bertram Nickolay (Fraunhofer IPK) und Stefan Butt (Archiv im Böhmischen Dorf) beim Netzwerktreffen der Tschechien- und Tschechisch-Akteure Berlins traffen. Die Veranstaltung wurde im Rahmen des 20. Jubiläums der Städtepartnerschaft Berlin-Prag vom Roten Rathaus organisiert. Das Fachgebiet der Westslawischen Sprachen (Institut für Slawistik der HU) hat dadurch über die Rixdorfer Handschriften erfahren. 2016 wurde eine Projektidee entwickelt, ein internationales Workshop Czech in Exile durchgeführ und es began die Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten. 2017 kam das Projekt unter die neun von über Hundert, die von der VolkswagenStiftung (Programm Mixed Methods) eine Zusage für die Förderung bekamen. Im gleichen Jahr gelang es dem Projekt durch die Förderung von Wikimedia Deutschland, Stifterverband und VolkswagenStiftung (Programm Freies Wissen) seine Öffnung für die Allgemeinheit zu verwirklichen. Die czEXILe Lesereihe wird nun bis Mai 2018 umgesetzt.

Nach der Einführung zeigte der HU-Historiker Daniel Benedikt Stienen dem Publikum, in welchem historischen Kontext wir uns mit den tschechischen Lebensläufen befinden, welche Kriege und Verfolgungen es zu dieser Zeit in Zentral- und Osteuropa gab und warum die Tschechen im 18. Jahrhundert in Berlin aufgenommen wurden. Bei der (An-)Lesung hat PhD Alena Andrlová-Fidlerová (Institut für Tschechische Sprache und Kommunikationstheorie der Karlsuniversität Prag) das tschechische Original des Lebenslaufs von Anna Kowařowá (*1707 Heršpice, Südmähren; 1768 Berlin )  vorgetragen. Es folgte die Hauptlesung der deutschen Übersetzungen, die vom Berliner Schauspieler Andrej Bodrow in Szene gesetzt wurden. Zum Schluss erklärte Stefan Butt, wie die Lebensläufe zu verstehen sind und warum sie vor mehreren Jahrhunderten geschrieben wurden.

Zum Abschluss des Abends gab es einen gemütlichen Ausklang mit mährischem Wein und böhmischen Kolatschen.


Ein besonderes Dankeschön für die Hilfe bei der Durchführung der ersten Lesung geht an Ewa Kolbik, Justina Bojarski, Dorota Kot und Elena Tikhonova.


Alle Fotos © Elena Tikhonova

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