die 2. Lesung: ein Bericht

Am 6.3.2018 ging die czEXILe Lesereihe weiter.

Am Dienstagabend kamen in die Evangelische Brüdergemeine in Rixdorf (Berlin-Neukölln)  über 50 Gäste, um zu erfahren, was czEXILe ist und was in den Rixdorfer Lebensläufen steht. Die Teilnahme lief ohne Voranmeldung, die Räumlichkeiten waren barrierefrei und der Eintritt war selbstverständlich kostenlos. Jede*r der Gäste hatte ein Programm der Veranstaltung zur Hand.

Zur Eröffnung habe ich in den Hintergrund der Veranstaltung eingeführt (mehr dazu stand bereits im Bericht von der ersten Lesung) und das Programm des Abends vorgestellt. Das tschechische Original – der Lebenslauf von Maria Bedrnowa (*1755 Rixdorf; ✝1772 Rixdorf) habe ich dieses Mal selbst angelesen.

Danach folgte die Hauptlesung der deutschen Übersetzungen mit dem Berliner Schauspieler Andrej Bodrow. Prof. Dr. Dorothea Wendebourg (Evangelische Theologie, Humboldt-Universität zu Berlin) berichtete im Anschluss darauf über die Tradition des christlichen Lebenslaufs. Die Lebensläufe der Brüdergemeine stellen sich damit in eine Reihe von ähnlichen Texterscheinungen, die auf Confessiones/Bekenntnisse von Augustinus von Hippo aus dem 4.-5. Jahrhundert zurückgehen.

Zum Schluss kommentierte Stefan Butt die vorgestellten Rixdorfer Lebensläufe – wie sie zu verstehen sind, welche Nachkommen immer noch in Rixdorf leben etc. In diesem Zusammenhang gilt ein besonderer Dank der Rixdorfer Familie Weihpratizky/Weprajetzky [ursprünglich: Výprachtický], die für die Lesung ihren Stammbaum zur Verfügung gestellt hat. Die Gäste der Lesung konnten dementsprechend nachverfolgen, wie sich die Familiengeschichte seit Dorota Wejprachtická (*1706 Domkowá, Böhmen [Region Hradec Králové]; ✝1769 Rixdorf) entwickelt hat.



Alle Fotos © Elena Tikhonova

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